Dr. Gerhard Binker

Zertifizierte Radon-Fachperson

Die Hauptursache für Radonkonzentrationen über 100 Bq/m3 in Aufenthaltsräumen bzw. Wohnräumen ist Radongas aus dem Erdreich bzw. Gebäudeuntergrund. Ausgehend von der linearen Expositions-Wirkungs-Beziehung muss als generelles Ziel gesetzt werden, die Strahlenbelastung durch Radon so weit wie möglich zu reduzieren. Laut WHO sollte angestrebt werden, die Radonkonzentrationen unter 100 Bq/m3 in Aufenthaltsräumen zu halten. Erreicht werden kann dies durch Belüftungsanlagen, Radonbrunnen und Radonsaugern (siehe: www.radonschutz.eu).
 
Der Wert 100 Bq/m3 ist kein gesetzlich relevanter Grenzwert, sondern ein Richtwert. Ergeben sich auf Grund von Messungen Radonkonzentrationen über 100 Bq/m3, werden Sanierungsmaßnahmen (Radon-Reduktionsmaßnahmen) empfohlen. Die EU erwägt einen Richtwert von 300 Bq/m3 einzuführen.

Bei der Beurteilung der Sanierungsnotwendigkeit muß vor allem die Aufenthaltsdauer in den belasteten Räumen berücksichtigt werden. Die Sanierungen sollten bei Konzentrationen im Bereich über 100 Bq/m3 bis 400 Bq/m3 innerhalb von zwei Jahren, über 400 Bq/m3 bis 1000 Bq/m3 innerhalb von einem Jahr und über 1000 Bq/m3 sofort in Angriff genommen werden.